Tage der Klimakultur

Knapp 50 Kulturevents in Tirol feierten die Tage der Klimakultur. Sie setzten sich auf künstlerische oder kulturelle Weise mit den Themen Klima, Nachhaltigkeit und Natur auseinander.

Von 1. bis 31. Oktober

Ein Monat voller Kultur für das Klima

Von St. Johann bis ins Ötztal und von Reutte bis nach Lienz – knapp 50 Kulturevents hatten sich im Oktober der Initiative „Tage der Klimakultur“ angeschlossen. Zu erleben waren Ausstellungen, Filme, Diskussionen, Theaterabende und mehr, die sich mit Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Natur auseinandersetzen. Und das mit vollem Erfolg: Das Interesse an den Klimakultur-Events war groß.

Was ist Klimakultur?

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, eine Geschichte zeigt, was möglich ist, Musik trifft mitten ins Herz – Kunst & Kultur erreichen uns dort, wo Wissenschaft und Politik nicht hinkommen. Klimakultur verbindet deshalb Kunst, Kulturarbeit und Klimaschutz.

Das Ziel ist, Lösungen für den Umgang mit gesellschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Aspekten der Klimakrise zu entdecken.
Klimakultur Tirol vernetzt Menschen, die mit ihren Ideen und Initiativen die Vorstellungskraft für das Mögliche stärken, neue Handlungsweisen erproben und zum gemeinsamen Experimentieren einladen. Koordiniert wird die Initiative von TKI – Tiroler Kulturinitiativen und Klimabündnis Tirol, mit finanzieller Unterstützung vom Land Tirol.
Pressekonferenz zu den Tagen der Klimakultur 2025, Foto: Dino Bossnini
Pressekonferenz zu den Tagen der Klimakultur 2025, Foto: Dino Bossnini

Von St. Johann bis ins Ötztal und von Reutte bis nach Lienz

Tage der Klimakultur100e Besucherinnen und Besucher

Volles Haus bei der Vernissage von Melanie Gandyras Ausstellung im Openspace Innsbruck, zahlreiche Interessierte im aut. architektur und tirol, tanzendes Publikum bei der Performance Plasticphonia im Stromboli Hall und volle Kinosäle beim Innsbruck Nature Film Festival und in der Alten Gerberei in St. Johann. Die Bilanz der Tage der Klimakultur kann sich sehen lassen. Hunderte Besucherinnen und Besucher konnten in das vielfältige Programm eintauchen, das sich über ganz Tirol erstreckte.

Die Eröffnungsfeier am 30. September im Treibhaus Innsbruck mit einem Konzert von Sigrid Horn war der gelungene Auftakt. Rund 80 Gäste erlebten einen inspirierenden Abend, der die Bedeutung von Kultur für Klimabewusstsein eindrucksvoll unterstrich.

Den Abschluss des Klimakultur-Programms machte die Künstlerin Melanie Gandyra mit ihrer Vernissage „Überbleiben – vom Tun und Seinlassen“ im Innsbrucker Openspace. In ihrer Ausstellung zeigt Gandyra farbintensive Illustrationen von Samen und Pflanzen, die im Aussterben begriffen sind und aktuell durch ein Projekt des Botanischen Garten wieder angesiedelt werden. „Die meisten Leute sind in so einer Art von Schockstarre. Wo fange ich jetzt an? Wo habe ich überhaupt Einfluss?“, so die Künstlerin. „Das größte Potential in Kunst und Design liegt darin, dass man aktivierend wirken kann.“

Landeshauptmann Anton Mattle:

„Als Kulturreferent freut es mich, dass so viele unserem Ruf gefolgt sind und sich in ihrem Programm mit Klimathemen auseinandersetzen. Kultureinrichtungen leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung im Land. Kunst übersetzt Wissen in Emotionen – sei es Musik, Film, Literatur, Theater – und über Emotionen begreifen wir tiefer und nachhaltiger. Gerade dieses Potenzial ist es, das in der Klimakultur steckt.“

Landesrat und Klimabündnis-Obmann René Zumtobel:

„Das Projekt ist in dieser Form einzigartig in Österreich: Die Förderung setzt sich aus Mitteln der Kulturabteilung und der Landesentwicklung zusammen. Damit fördern wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kunst, Kultur, Klimaschutz und Wissenschaft. Mit diesem Brückenschlag können wir Menschen erreichen, die sich vielleicht noch nie mit Klimathemen beschäftigt haben.“