„Es ist ein wahrer Freudentag für uns“, sagt Andrä Stigger, der Geschäftsführer von Klimabündnis Tirol, im Rahmen der Auszeichnungsfeier am Dienstagabend im Strandbad Kirchbichl. Gleich vier Tiroler Gemeinden, die der Klima- und Energie- Modellregion (KEM) Hohe Salve angehören, wurden offiziell im Klimabündnis aufgenommen. Itter, Mariastein, Hopfgarten und Angath hatten seit dem vergangenen Jahr zusammen mit Mitarbeitenden von Klimabündnis Tirol im Rahmen einer „Klimawerkstatt“ einen Klimaplan für die Zeit bis 2030 ausgearbeitet und somit den Klimabündnis-Beitritt in die Wege geleitet. Die jeweiligen Klimapläne der Gemeinden sehen zahlreiche Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise und im Bereich der Klimawandelanpassung vor.
„Ich freue mich, dass wir in der Region Hohe Salve mit den vier neuen Gemeinden den Lückenschluss geschafft haben und nun alle Gemeinden mit an Bord haben. Dass zusammen mit Breitenbach und Stumm gleich sechs Gemeinden in einer Woche, dem Klimabündnis beigetreten sind und damit das Klimabündnisnetzwerk in Tirol insgesamt 90 Gemeinden zählt, zeigt, dass wir uns in Tirol den Herausforderungen des Klimawandels stellen und für die Zukunft klimafit machen“, sagt Klimabündnis-Obmann, Landesrat René Zumtobel. Im Rahmen der Auszeichnungsfeier, die im Strandbad in der Gemeinde Kirchbichl, das ebenfalls Klimabündnis-Mitglied und Teil der KEM Hohe Salve ist, stattfand, stellten die vier neuen Klimabündnisgemeinden ihre zum Teil bereits umgesetzten Maßnahmen zum Klimaschutz vor.
Neben niederschwelligen Angeboten, beispielsweise mittels Klimatickets, die in den Gemeinden ausgeliehen werden können, um die Vorzüge des öffentlichen Verkehrs zu entdecken, zählen auch Leuchtturmprojekte zu den Umsetzungsplänen in den kommenden sechs Jahren. In den Gemeinden Angath und Mariastein will man im kommenden Jahr mit jeweils eigenen Erneuerbaren-Energiegemeinschaften genau solche Leuchtturm Projekte angehen. Sowohl für Angaths Bürgermeisterin Sandra Mardreiter Kreuzer als auch für Bürgermeister Dieter Martinz aus Mariastein ist klar, dass man als kleine Gemeinde, auch seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. So will man in Angath in Zukunft über die Energiegemeinschaft auch andere mit ins Boot holen, wie Mardreiter Kreuzer erklärt. Für Martinz ist klar, dass man auch in Zukunft weitere Projekte umsetzen will, denn „wir wollen einen Beitrag dazu leisten, den Erhalt unserer schönen Heimat auch für unsere Nachkommen zu gewährleisten“, so Mariasteins Bürgermeister.
Für Roman Thaler, dem Bürgermeister von Itter und neu gewählten KEM-Obmann, ist klar, dass man auch in Tirol nur eine Ressource habe, auf die man bauen könne. „Wir haben nur unsere Erde und daher haben wir die Verantwortung sie lebenswert zu erhalten und sie auch so an die nächsten Generationen weiterzugeben“, so Thaler. Dass diese bereits heute in Itter selbst für den Klimaschutz kräftig die Werbetrommel rühren, zeigt die Auszeichnung der Volksschule mit dem Österreichischen Mobilitätswochenpreis im vergangenen Jahr. Dank der kräftigen Unterstützung des KEM-Managers Michael Kirchmair ging dieser Preis im vergangenen Jahr auch an die Volksschule Hopfgarten. Für den Bürgermeister der Marktgemeinde ist klar, dass man auch über solche Aktionen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann „und wir sind motiviert dazu, das zusammen mit dem Klimabündnis zu tun“, schließt Hopfgartens Bürgermeister Paul Sieberer.