Wir wollen junge Menschen mit Förderbedarf fit für den Arbeitsmarkt machen, am Lachhof konzentrieren wir uns dabei vor allem auf die Bereiche Biolandwirtschaft und Tourismus. Von Montag bis Freitag werden bei uns derzeit 26 Jugendliche betreut, die teilweise auch auf dem Hof wohnen.
Die Ausbildungsfelder sind sehr vielfältig, vom Bio-Gartenbau bis hin zu Service und Küche, aber auch Verkaufstätigkeiten in unseren Shops. Außerdem unterstützen wir unsere Schützlinge bei Bewerbungstrainings, bieten schulische Weiterbildung an und stärken ihre Ich-Kompetenzen.
Die Teilhabe am Berufsleben und der soziale Kontakt mit Arbeitskolleginnen und -kollegen stärkt das Selbstbewusstsein der Jugendlichen. Sie werden gebraucht und können ihr Wissen und ihr Engagement in den Betrieben einbringen. Vor allem im Tourismus werden ja derzeit Arbeitskräfte gebraucht. Auch in Gemeinden werden junge Leute, die am Lachhof ausgebildet wurden, gerne beschäftigt. Außerdem können sie so ihr eigenes Geld verdienen und sind weniger von Sozialleistungen oder der Familie abhängig.
Sehr wichtig! In unserem großen Bauerngarten wachsen zum Beispiel Zucchini und Kürbisse, die Eier kommen von den eigenen Hühnern und auch Lamm- und Rindfleisch produzieren wir großteils selbst. Dadurch können viele Transportwege eingespart werden. Durch die Arbeit mit den Kühen, Schafen und Hühnern bei uns auf dem Biobauernhof lernen die Jugendlichen, wie naturnahe Lebensmittel produziert werden und können so das Bewusstsein für regionale Landwirtschaft auch nach außen zu ihren späteren Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern weitertragen. Außerdem achten wir auf die richtige Mülltrennung und heizen den Hof mit Pellets.
„Einige unserer Jugendlichen haben sich zu richtigen Mülltrenn-Expertinnen und -Experten entwickelt, da können sich auch einige Betreuerinnen und Betreuer eine Scheibe abschneiden.“
In unseren Partnerdiözesen in Afrika sind die Auswirkungen des Klimawandels nicht mehr zu übersehen. Zum Beispiel ist in Burkina Faso die Regenzeit von drei Monaten auf einen Monat geschrumpft. Natürlich machen sich Menschen aus den stark vom Klimawandel betroffenen Ländern auf den Weg, um ein besseres Leben zu finden. Die Klimakrise wird vermutlich der größte Push-Faktor für die zukünftigen Migrationsströme sein. Es zeichnet sich jetzt schon ab. Wir müssen uns bewusstwerden, dass unser lokales Handeln globale Auswirkungen hat.
Vieles. Kunst erreicht tiefere Schichten in uns. In der Kunst können wir die großen Fragen des Lebens verhandeln, da steckt enorm viel Potenzial zur Bewusstseinsbildung und für ein solidarisches Lernen – Hinschauen, Wahrnehmen, Selbstkorrektur. Die Sprache der Kunst kann berühren, herausfordern, Barrieren abbauen und Lösungen aufzeigen. Letztlich geht es darum, unsere Herzenskraft zu stärken und mit größerer Freiheit den anstehenden Problemen zu begegnen. Kreativität und Spiel legen oft unvermutete Lösungsansätze nahe.
Durch ein Aufbauprogramm für Humus möchten wir die Bodenqualität auf einer unserer Wiesen verbessern. Das wirkt sich auch positiv auf das Klima aus, da so mehr CO2 im Boden gebunden wird. Auch der Wald bindet viel CO2, auf unseren Flächen läuft dazu gerade ein Projekt zur Wiederaufforstung von naturnahen Wäldern. Die Bäuerinnen und Bauern bekommen ja durch längere Trockenperioden, Starkregen und Hagel leider immer öfter die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Deshalb ist es wichtig, dass auch die Landwirtschaft aktiv zum Klimaschutz beiträgt und verantwortungsvoll mit unseren knappen Ressourcen umgeht.
Das AufBauWerk bietet ein praxisorientiertes Job Training für junge Menschen mit Förderbedarf an fünf Standorten in Tirol. Der Lachhof in Volders bildet vor allem in den Bereichen Biolandwirtschaft und Tourismus aus. Der Standort in Innsbruck ist bereits seit 2020 Klimabündnis-Partner.