Die Themen Energie und Umwelt waren mir immer schon ein persönliches Anliegen. Aber ausschlaggebend für meine Entscheidung in die Politik zu gehen, war der Plan für den Bau des Volderer Gemeindesaals vor 45 Jahren. Ich habe mich damals für eine zeitlose Architektur eingesetzt, damit man das Gebäude auch nach 50 Jahren noch anschauen kann. Das ist dann auch gelungen, und so wollte ich künftig nicht nur kritisieren, sondern auch mitgestalten.
Einiges! Gerade im Bauwesen haben wir erst kürzlich wieder ein erfolgreiches Projekt umgesetzt: Das Haus der Generationen wurde letztes Jahr fertiggestellt und mit dem Gebäudestandard klimaaktiv Silber ausgezeichnet. Aber auch in anderen Bereichen ist viel weitergegangen, zum Beispiel bei der Mobilität.
Genau, das ist ein Problem. Deshalb haben wir schon 2005 beim Radverkehr angesetzt und 2007 dann an der Ortsdurchfahrt Mehrzweckstreifen beantragt. Dies ist von der Straßenverwaltung damals aber abgelehnt worden. 2019 haben wir mit dem Klimabündnis den PRO-BYKE Prozess durchlaufen und am Ende als Maßnahme wieder Mehrzweckstreifen an der Bundesstraße vorgeschlagen. Inzwischen unterstützt die Straßenverwaltung das, und der Gemeinderat hat jetzt auch die Planung dafür beschlossen. Das ist ein großer Schritt für mehr Lebensqualität in der Gemeinde.
Absolut nicht, aber man braucht den Willen sich mit einem ernsthaft Thema auseinanderzusetzen, etwas zu tun und am Ball zu bleiben. Ich habe gelernt, im politischen Geschäft nicht immer senkrecht den Berg raufzurennen, sondern mit Bedacht und strategischem Denken voranzugehen. Aber natürlich braucht es auch die Unterstützung von außen und da sind Organisationen wie das Klimabündnis oder Energie Tirol Goldes wert.
Da gäbe es schon noch einiges zu tun. Ein wichtiges Projekt ist für mich ein Zubringerbus vom Gemeindezentrum zur S-Bahnhaltestelle Volders-Baumkirchen, die zu Fuß 20 Minuten entfernt liegt. Das wäre vor allem zu den Stoßzeiten der Pendler ein großer Gewinn für die Menschen und das Klima. Gespräche mit dem VVT laufen bereits.
In den 70er Jahren sind wir noch als „Spinner“ bezeichnet worden, als wir in unserem Haus von einer Öl-Heizung auf Holz umgestiegen sind. Mittlerweile ist Klimaschutz zur Mode geworden. Das ist zum einen gut, weil viel mehr möglich ist. Zum anderen wird auch viel Greenwashing betrieben, das ist ärgerlich.
Es gab nach der letzten Gemeinderatswahl 2016 drei fast gleichstarke Gemeinderatslisten. Die Gemeindepolitik musste sich wandeln zu einer Zusammenarbeit von drei gleichwertigen Partnern. Die Beschlüsse wurden bei uns so gut wie immer einstimmig gefasst. Dem geht aber ein Prozess der Meinungsbildung und Diskussion voraus. Die letzten sechs Jahre waren deshalb ein auf und ab, da bin ich teilweise an meine persönlichen Grenzen gestoßen. Im Umkehrschluss konnten wir aber Beschlüsse auf den Weg bringen, die es sonst nie gegeben hätte.
Es gab nach der letzten Gemeinderatswahl 2016 drei fast gleichstarke Gemeinderatslisten. Die Gemeindepolitik musste sich wandeln zu einer Zusammenarbeit von drei gleichwertigen Partnern. Die Beschlüsse wurden bei uns so gut wie immer einstimmig gefasst. Dem geht aber ein Prozess der Meinungsbildung und Diskussion voraus. Die letzten sechs Jahre waren deshalb ein auf und ab, da bin ich teilweise an meine persönlichen Grenzen gestoßen. Im Umkehrschluss konnten wir aber Beschlüsse auf den Weg bringen, die es sonst nie gegeben hätte.