Die Gemeinde Zirl rüstet auf in Sachen Radverkehr: Seit einem Jahr gibt es zwei Radbeauftragte, die sich um die Belange der Drahtesel und ihrer BesitzerInnen kümmern: Gemeindemitarbeiter David Grißmann und Ehrenamtlicher Michael Winkler. Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Öfner wollen sie die Gemeinde Zirl radfreundlicher machen und haben dafür einiges vor: „Die 2019 fertiggestellte Radbrücke über den Inn, die Zirl mit dem Unterland verbindet, war ein Mammutprojekt. Jetzt möchten wir uns weiter auf die Sanierung des Innradweges konzentrieren. Und auch innerörtliche haben wir einiges vor“, erzählt Bürgermeister
„Genau, in Zirl gibt es noch einiges zu tun, damit wir uns wirklich als radfreundlich bezeichnen können“, so Winkler. „Der Prozess zur PRO-BYKE Gemeinde vom Klimabündnis Tirol hat uns da viele Möglichkeiten aufgezeigt. Als erstes stehen hochwertige Radabstellanlagen an wichtigen Knotenpunkten im Ort auf dem Programm.“ Welche Knotenpunkte das sind hat das PRO-BYKE Team im Rahmen einer Gemeinde-Beradelung herausgefunden. Die Ergebnisse fließen auch in ein Konzept für ausgewiesene Radrouten durch den Ort und über die Gemeindegrenzen hinweg ein. „Wir wollen, dass die Zirlerinnen und Zirler sicher von A nach B kommen und dabei möglichst den schnellsten Weg nehmen können.“
Aber wie kommt’s, dass sich Zirl so stark fürs Rad macht? „Es braucht einfach die richtige Konstellation – viele Leute, denen das Thema am Herzen liegt und die haben wir in Zirl“, sagt der Bürgermeister stolz und verweist unter anderem auf die Obfrau des Umweltausschusses Sigrid Thomaser, die in der Marktgemeinde schon viele Anstöße zu Klimaschutzmaßnahmen gegeben hat. Der Bürgermeister selbst ist ebenfalls fast täglich mit dem Rad unterwegs und macht aktuell bei der Bürgermaster-Radlchallenge von „Tirol radelt“ mit. Und auch Radbeauftragter Mike Winkler ist Pedalritter aus Leidenschaft: „Ich pendle selbst jeden Tag mit dem Rad nach Innsbruck und wollte mich gerne in der Gemeinde engagieren.“
„Die neue Radbrücke wäre ohne die Unterstützung vom Land Tirol und unseren Nachbargemeinden Kematen und Unterperfuss nicht möglich gewesen. Und genauso steht es mit zukünftigen Projekten, wir sind auf gute Partner angewiesen“, ist Bürgermeister Öfner überzeugt.
Konkret betreffe das die Asphaltierung des Radwegs entlang des Inns und auch die Anbindung von Kematen an den Innradweg.
„Glücklicherweise haben wir mittlerweile in Tirol ein gutes Klima für das Radfahren. Vor fünf Jahren wären Radfahrstreifen entlang der ortsquerenden Bundesstraße noch nicht denkbar gewesen, aber jetzt haben viele erkannt, dass das Rad ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende ist.“