Zu Fuß in die Schule statt im Elterntaxi

„Pedibusse“ fahren nach vollem Einsatz wieder in die Garagen

In den ersten Schulwochen hatten die Kinder in mehr als 30 Tiroler Gemeinden ein besonderes „Verkehrsmittel“ zur Verfügung: den Pedibus. Die bunten Pedibus-Haltestellentafeln sind mittlerweile in über 30 Tiroler Gemeinden zu sehen.

Ehrenamtliche begleiten Kinder in Gehgemeinschaften die Schule. Besonders bei neu teilnehmenden Standorten unterstützt das Klimabündnis Tirol und Land Tirol Schulen, Gemeinden und Elternvereine mit einem Beratungs- und Projektbegleitungspaket.

 

Verkehr als Herausforderung

Die Verkehrssituation im Umfeld vieler Tiroler Volksschulen und Kindergärten, besonders zu Hol- und Bringzeiten, ist seit Jahren herausfordernd. Vielen Familien erscheint das „Elterntaxi“ leider als die sicherste Option in die Schule zu kommen. Deshalb rückt in vielen Gemeinden rechtzeitig zu Schulbeginn der Pedibus aus: Begleitet von freiwilligen Begleitpersonen, die von der Polizei eingeschult wurden, lernen die Kinder, den Schulweg sicher, gesund und künftig auch selbständig zu Fuß zu bestreiten. An den Haltestellen können Kinder sich den Gehgemeinschaften anschließen und gemeinsam den Schulweg trainieren. In den meisten Gemeinden wird das Schulwegtraining 4-6 Wochen lang gleich zum Beginn des Schuljahres praktiziert – das ist grundsätzlich aber jederzeit möglich.

Unterstützung durch Klimabündnis Tirol

„Um ein Pedibus-Projekt in einer Gemeinde umzusetzen, sollte genügend Vorlaufzeit eingeplant werden – es bietet sich an, bereits im Frühjahr mit den Planungen zu beginnen“, stellt Stefan Speiser, Projektleiter bei Klimabündnis Tirol fest. Für Schulen, Gemeinden aber auch z.B. für Elternvereine, welche gerne einen Pedibus einführen möchten, stellen Klimabündnis Tirol und Land Tirol deshalb ein Beratungs- und Projektbegleitungspaket zur Verfügung. Neben Leitfäden, der Projektvorstellung bei einem Elternabend oder Vorlagen für die Organisation und Kommunikation können die Organisator:innen auch von den Erfahrungen aus anderen Gemeinden profitieren. Das Land Tirol stellt zudem kostenfrei die notwendige Schulwegpolizei-Ausrüstung und Materialien wie die bunten Haltestellentafeln zur Verfügung.

Pedibusse in fast allen Tiroler Bezirken

Von Prutz übers Kaunertal, von Pians bis Kufstein, in Vils und Obertilliach, aber auch in der Landeshauptstadt fanden sich in über 30 Gemeinden auch heuer wieder zahlreiche eh-renamtliche Begleitpersonen, die bei jedem Wetter für die Sicherheit der Kinder sorgten. Die bunten Pedibus-Haltestellentafeln sind mittlerweile in über 30 Tiroler Gemeinden zu sehen. Das Projekt hat sich in vielen Gemeinden bereits als fixer Bestandteil des jährli-chen Schulstarts etabliert. Aber auch abseits einer Pedibus-Linie unterstützen viele ehrenamtliche Schulwegpolizist:innen und Schülerlots:innen die Exekutive bei dieser ver-antwortungsvollen Aufgabe – etwa in dem sie Zebrastreifen sichern – und erhalten hierfür eine polizeiliche Einschulung.

Wo gab es heuer Pedibusse?

Bezirk Landeck:
Volksschulen Prutz und Kaunertal, der Kindergarten Kaunertal, Kindergarten Pians, Volks-schulen Ladis, Volksschulen Fiss, Volksschule Kaunerberg

Bezirk Innsbruck-Stadt
Praxis Volksschule PHT

Bezirk Innsbruck-Land
Volksschule Völs, Volksschule Thaur, Volksschule Absam-Dorf, Volksschule Absam-Eichat, Kindergarten Elisabethinum Axams, Volksschule Wattens, Volksschule Kematen, Volks-schule Telfes, Volksschule Flaurling, Volksschule Steinach in Tirol

Bezirk Schwaz
VS Jenbach, Volksschule Tux

Bezirk Kufstein
Volksschule Angath, Volksschule Angerberg, Volksschule Wörgl 1 und 2, Volksschule Kufstein Zell, Volksschule Söll

Bezirk Kitzbühel
Volksschule Reith bei Kitzbühel

Bezirk Lienz
Volksschule Obertilliach

Bezirk Reutte

Volksschule Vils

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Irene Milewski