Der Rio Atrato-Chocó im Technischen Museum Wien

Strategische Aktionen und Solidaritätsbündnisse
zum Schutz des biokulturellen Chocó

Am 13. März 2024 wurde der Ausstellungs-Raum „Klima, Wissen, Handel“ im Technischen Museum Wien (TMW) offiziell eröffnet.

Alle sind herzlich willkommen

Eine Gelegenheit, neue Alternativen zur Bewältigung der globalen und lokalen Klimakrise kennenzulernen und zu sehen
Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und Peter Aufreiter, Generaldirektor des TMW. Bei der Eröffnung der Ausstellung WAS TUN!
Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und Peter Aufreiter, Generaldirektor des TMW. Bei der Eröffnung der Ausstellung WAS TUN!

Eine besondere Einladung

Im Mai 2023 erreichte das Klimabündnis Vorarlberg eine E-Mail von einem der kuratorischen Mitarbeiter_Innen des Technischen Museums Wien (TMW). Das Museum arbeitete an einem neuen Raum, der die Ursachen, den aktuellen Wissensstand der wissenschaftlichen und technischen Aspekte und die sozialen Zusammenhänge der Klimakrise aufzeigen sollte, um den Druck und die Handlungsmöglichkeiten zu verdeutlichen. Sie betonten, dass ein Wandel ebenso notwendig wie möglich ist.

In ihren eigenen Worten: „Das Museum ist sehr inspiriert vom Voralberger Klimabündnis und der Chocó-Partnerschaft und würde sich freuen, wenn ihre Arbeit auf der TMW in Wien als eines der österreichischen Modellprojekte präsentiert werden könnte. Das Museum bietet den teilnehmenden Partnern einen speziellen Raum (Inspirierende Projekte lokal und global), in dem sie ihre Arbeit präsentieren können. Die Partnerschaft zwischen Vorarlberg und Chocó hat auch hier besonderes Interesse geweckt, da sie eine schöne Verflechtung von lokaler und globaler Zusammenarbeit demonstriert„.

 

Schüler der indigenen Schule Emberá de Atrato Medio, die den Podcast vorbereiten, der Teil der Ausstellung im Technisches Museum Wien ist.
Schüler der indigenen Schule Emberá de Atrato Medio, die den Podcast vorbereiten, der Teil der Ausstellung im Technisches Museum Wien ist.

Vorbereitungen

Als Reaktion auf diesen Aufruf begann das Klimabündnis Vorarlberg gemeinsam mit den Partner_Innen im Chocó, die Idee für die Ausstellung zu entwickeln. Mittels virtueller Treffen des TMW-Teams und den Partner_Innen im Chocó wurde eine Idee geboren:

Die Ausstellung soll die Geschichte des Atrato-Flusses, seine Anerkennung als eigenständiges Rechtssubjekt, die Verteidigung gegen den unkontrollierten Gold- und Kupferabbau und die kulturelle Einbettung des Flusses in die ansässigen ethnischen und nicht-ethnischen Gemeinschaften, erzählen.

In den folgenden Monaten bereiteten die Partner_Innen im Chocó und das Team in Vorarlberg Informationen, Elemente, Fotos und Audios für die Ausstellung vor. Einige Elemente wurden während des letzten Besuchs des Projektkoordinatorin im Chocó im November-Dezember 2023 nach Österreich gebracht.

Jochen Hennig, Leiter des Kuratorenteams des TMW, Pater Luis Carlos Hinojosa Moreno von Diözese Quibdó-Chocó, Andrea Colmenares von CCC und Carolina Osorio Rogelis von Klimabündnis Vorarlberg Auf einem geführten Ausstellungsrundgang

Besuch der Ausstellung

Am 13. März 2024 wurde der Raum „Klima, Wissen, Handel“ im Technischen Museum Wien (TMW) schließlich offiziell eröffnet.

Die Eröffnung wurde von Peter Aufreiter, Generaldirektor des TMW, und mit Beteiligung von Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, geleitet. Rune Floberghagen, Leiter der Abteilung Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Wissenschaft bei der ESA, und Jochen Hennig, Leiter des Kuratorenteams des Museums, erläuterten ihre Visionen und Perspektiven und betonten die Wichtigkeit, kollektive Lern- und Austauschszenarien zu schaffen

Sie wiesen auf die Herausforderungen hin, denen sich Österreich in den Bereichen Mobilität, Nutzung und Gewinnung natürlicher Ressourcen und nachhaltige Energie gegenübersieht. Die Wissenschaft und das Wissen unserer Ahnen sollten dabei der Ausgangspunkt für alternative Anpassungsmodelle an den Klimawandel und Strategien für ökosozialen Transformation bilden.

Carolina Osorio Rogelis, Projektkoordinatorin des Klimabündnis Vorarlberg für die Region Chocó, und Pater Luis Carlos Hinojosa Moreno von der Diözese Quibdó und Aachen, nahmen ebenfalls an der Ausstellungseröffnung teil.

Inmitten der weltweiten Klimakrise stehen wir vor vielen großen Herausforderungen. Ein Schritt in die richtige Richtung, ist es von der Wissenschaft und der Weisheit anderer Völker zu lernen. Es müssen Orte des Dialoges geschafft werden, damit wir gemeinsam die Klimakrise und die daraus folgenden Katastrophen so gut wie möglich eindämmen können.

Die Austellung im Technischen Museum Wien ist so ein Ort. Wir laden euch ein, das TMW zu besuchen und in einen Raum voller Beispiele, Visionen, Wissen und Strategien einzutauchen. Sie zeigen uns, dass Veränderungen möglich sind und dass die Beziehungen zwischen verschiedenen Territorien, innovative Strategien zur Bewältigung der Klimakrise hervorbringen können. Der Rio Atrato und das Klimabündis Vorarlberg, werde bis 2027 im Museum präsent sein.

 

Besonderen Dank an:

– Das Lehrerteam und die Schüler_Innen der indigenen Schule Emberá von Atrato Medio, die in Emberá einen Podcast mit dem Titel „El rio es Nuestro“ gedreht haben und ihre Stimmen in der Museumsausstellung hinterlassen haben.

Lehrerteam und Jugend CABECH-Gruppe aus San Isidro in Medio Atrato, die eine Pfanne für den traditionellen Goldabbau und eine Angelschnur gespendet haben, die jetzt Teil der sensorischen Ausstellung im Klimabündnis in Vorarlberg ist.

Steve Cagan, Menschenrechtsfotograf, der seit mehr als 15 Jahren Gemeinden und ethnisch-territoriale Organisationen im Chocó unterstützt und uns das Recht eingeräumt hat, die Fotos für die Ausstellung für die Dauer der Ausstellung zu nutzen.

– Den Direktor und das Kuratorenteam des Technischen Museums Wien für die Ermöglichung dieser Zusammenarbeit.

Kontakt für Rückfragen:

Carolina Osorio Rogelis
+ 43 (0) 650-234 41 17