Schon zum 3. Mal lobte der Klimabündnis-Bezirk gemeinsam mit dem Klimabündnis den KLIP 15 aus. Gesucht wurden kreative Ideen und spannende Projekte für einen klimafreundlichen 15. Bezirk.
Prämiert wurden je Altersgruppe (unter/über 18 Jahre) die ersten drei Plätze in den Kategorien Klimaschutz und „Cool down“-Maßnahmen. Mit jeweils 1.000 Euro (1. Platz), 500 Euro (2. Platz) und 250 Euro (3. Platz). Insgesamt vergab der Bezirk Preisgelder von insgesamt 7.000 Euro.
Kinder haben das Problem der Klimakrise längst erkannt – nun brauchen sie niederschwellige und fundierte Information und Argumentationshilfen für ihr Umfeld. Die Inklusive Schule Kröllgasse initiiert eine ELTERNSCHULE, in der Kinder ihr erwachsenes Umfeld unterrichten.
Eine Kooperation zwischen einer Schule, einem der größten Garagenbetreibern Wiens und LG 15, um den Klimaschutz im Grätzl voranzutreiben.
Platz für mindestens 4 Bäume sieht der jüngste Preisträger (geb. 2014) in der Diefenbachgasse 45 bzw. 39 durch Schräg- statt Geradeparkplätze.
Jeden Sommer eine andere Straße, um den Anrainer:innen auf ausgewählten Durchzugsstraßen im 15. Bezirk eine Sommerpause zu gönnen. Dafür würde die Preisträgerin eine Spur für den Verkehr während der Sommerferien sperren, eine Spur zum Rad-/E-Rollerweg umfunktionieren und sich Tempo 30 wünschen.
Nur was man kennt, schützt man auch! Das ist der motivierende Gedanke der Preisträgerin, die Kindern mit oft null Walderfahrung (puncto Freizeit-, Erholungs- sowie Lernort) diesen näherbringt. Dazu dienen Waldausflüge von Schulklassen aus dem 15. Bezirk in leicht und schnell öffentlich erreichbare Wälder.
Ein ehemaliges Antiquitätendepot (aus 1875) wird seit 2021 von über 500 Künstler*innen genützt – Mit dem Schwerpunkt „Reparatur der Zukunft“ und der Planung eines klimafreundliches Zukunftsgebäudes möchte das Kollektiv die Verbindung zwischen Kunst und Klimabewusstsein stärken.
Seit August 2022 engagiert sich die Initiative Goldschlag33 (www.goldschlag33.wien) für die Belebung „ihrer“ Wohnstraße. Mit Unterstützung der Lokalen Agenda 21 wurde eine begrünte Grätzloase im Bereich der Goldschlagstraße 33 umgesetzt, bei der insbesondere ökologische Aspekte berücksichtigt wurden und die an heißen Sommertagen für Abkühlung und Schatten sorgt sowie den Anrainer:innen überdies als sozialer Treffpunkt dient.
Fliegende, schattenspendende Teppiche, bunte Kunst-Installationen und begrünte Sonnensegel können wie eine Öko-Klimaanlage wirken. Sie sind alternative Kühlung und Beschattung (ohne Platzverbrauch am Boden) und zwar überall dort, wo konventionelle Begrünung nicht möglich ist. Mit dieser Idee regt der Preisträger eine lokale Weiterentwicklung von erprobten Wissen aus EU-Förderprogrammen wie „SingularGreen“ an, um das Kleinklima zu verbessern und Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Besonders für speziell vulnerable Menschen (Ältere, Kleinkinder, Kranke) sind die immer heißer werdenden Sommer gesundheitlich problematisch. Die Preisträgerin regt mit ihrer Idee ein Akteur*innen-Netzwerk im Bezirk an, das kühle Räume frei zugänglich macht.
Wie kann eine kühle Stadt aussehen? Das war die Frage, die sich die 3a-Klasse der GTVS Reichsapfelgasse stellte. Bei dem Kunstprojekt waren folglich alle Ideen und Vorstellungen erlaubt – unabhängig davon, ob sie mit dem heutigen Forschungsstand realistisch umsetzbar sind oder nicht.
Der gesamte Bereich der Selzergasse ist asphaltiert und die Pflanztröge der Preisträgerin stellen die einzigen, kleinen Grünoasen in der Umgebung dar. Mit der regelmäßigen, saisonalen Bepflanzung der großen Pflanztöpfe will die Schule den Kindern vermitteln, wie wichtig es ist, Grünräume zu schaffen.
Der jüngsten weiblichen Preisträgerin (geb. 2011) liegt die Abkühlung für Mensch und Tier an heißen Tagen am Herzen. Sie wünscht sich einen Wasserfall mit Becken am Schwendermarkt, in dem Kinder planschen können oder auch ein Wasserauffüllen möglich ist, um umliegende Beete zu gießen.
… die die besten Ideen und Projekte in den Kategorien Klimaschutz und Cool down prämierte:
Im Bild v.l.n.r.:
„„82 Einreichungen sind ein höchst erfreuliches Rekordergebnis für den KLIP 15. Die unterschiedlichen Projektvorschläge und Ideen zeigen, dass es für den Klimaschutz viele Möglichkeiten an verschiedenen Standorten gibt – sei es für das persönliche Wohnumfeld, für den öffentlichen Raum, für den Arbeitsplatz oder für die Schulen und Bildungseinrichtungen. Viele Bürger*innen, Schulen, Betriebe und Initiativen engagieren sich bereits in Rudolfsheim-Fünfhaus. Dafür bedanken wir uns ausdrücklich. Wir wollen diese Energie und diesen Spirit auch in die Projekte des Wiener Klimateams mitnehmen.“
Bezirksvorsteher Mag. Dietmar Baurecht